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FRUFRU DE ESCADA 2003

Info
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ERSATZSTADT PRATER VOLKSBÜHNE BERLIN 2003

PERFORMANCE FRUFRU DE ESCADA

Einladung zum Projekt ERSATZSTADT

KURATOREN

Stephan Lanz und Jochen Becker

FOTOS

Edward Beierle

Von dem Goethe-Institut in die Favela ‚Rocinha’ nach Rio de Janeiro zur Nähkooperative ‚Coopa Roca’ eingeladen, entsteht ein Zyklus von Arbeiten und Aufführungen in Rio, Sao Paulo und als letzte Station in Berlin an der Volksbühne. 5 Frauen aus Rocinha sind eingeladen mit der Kostümwerkstatt des Theaters zusammenzuarbeiten. Einfache weltweit gekannte blumig gemusterten Haushaltskittel werden umgenäht und mit den schönen von der Coopa Roca vorfabrizierten Hanarbeitsstücken appliziert.
Auf der Bühne des Praters stehen 3-4 Nähmaschinen. Sie werden abwechselnd von den Schneiderinnen bedient.
Am vorderen Rand der Bühne hängt ein gazeartiger Vorhang auf den projeziert wird. Die Nähmaschinen stehen dahinter, sind schwach beleuchtet. Es gibt Gegenlicht, das eine Schattenprojektion der Nähmaschinen und Schneiderinnen auf den Vorhang.
Das Nähmaschinengeräusch wird laut und immer lauter verstärkt.
Die Gäste der Veranstaltung ‚City of Coop’ aus Buenes Aires, Rio de Janeiro und Berlin sind die DarstellerInnen der Performance. Sie tragen die umgearbeiteten Haushaltskittel und unterhalten sich auf der Treppe in vier Sprachen. Frufru ist eine Handarbeitstechnik der Coopa Roca, ist aber auch umgangssprachlich ein Begriff für Geschwätz.
Die erste Darstellerin erscheint im Dunkel der Bühnentiefe.
Der DJ übertönt mit seinem Sound die Nähmaschinen. In der live zusammengesetzten Soundcollage werden direkt übertragene Gespräche von der Treppe zusammengesetzt. ‚FruFru de Escada’ entsteht. Mal im Dunklen sitzend, mal beleuchtet - Grüppchen auf der Treppe sitzen zusammen, verändern sich. Die Treppe ist voll mit Menschen, die applizierte Kleider der Coopa Roca tragen. Hier steht jemand auf, bewegt sich zu einer anderen Gruppe. Immer Bewegung.